Selbstinduktionsspannung

Self-induction Voltage
Unterliegt der eine Spule durchfließende Strom einer zeitlichen Änderung di/dt, so induziert die zeitsynchron damit verbundene Flussänderung in der Spule eine Spannung. Diese Spannung wird als Selbstinduktionsspannung uS = - L [di/dt] bezeichnet. Sie ist ihrer Entstehungsursache entgegengerichtet und proportional zur Spuleninduktivität L und zur zeitlichen Stromänderungsgeschwindigkeit di/dt. Beim Abschalten von Spulen können infolge der dabei möglichen hohen di/dt-Werte sehr hohe Überspannungen entstehen, die mit Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten von 0,1 bis 20 V/ns ein Vielfaches der Spulennennspannung erreichen. Die Spulenisolation kann dadurch spannungsmäßig überbeansprucht und in der Nähe befindliche elektronische Baugruppen in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz entsprechender Entstörmodule