Kapazitive Kopplung

Capacitive Coupling
Interaktion zwischen Stromkreisen, die bei Spannungsänderungen über dadurch ausgelöste Verschiebeströme zustande kommt [IEV 131-12-31]. Ursache für kapazitive Kopplungen sind parasitäre, d.h. schaltungstechnisch nicht beabsichtigte Kapazitäten [parasitäre Kapazitäten, Streukapazitäten] zwischen Leitern bzw. Leitergebilden, die zu verschiedenen Stromkreisen gehören und sich auf unterschiedlichen Potenzialen befinden. Ändert sich beispielsweise im beeinflussenden Kreis die Spannung, so kommt ein Stromfluss [Verschiebestrom] zustande, der sich über die Streukapazität und die Widerstände der Quelle und Senke des beeinflussten Kreises schließt und dort eine Störspannung erzeugt. Diese ist proportional zur Streukapazität und zur Änderungsgeschwindigkeit [Frequenz] der Spannung im Primärkreis. Mittels Schirmungsmaßnahmen, möglichst niederohmiger Ausführung des beeinflussungsgefährdeten Kreises und entsprechend streukapazitätsarmer Layoutgestaltung [möglichst großer Abstand zu störenden Stromkreisen] lassen sich kapazitive Kopplungen minimieren