Sicherer Schutz vor Stromausfall

Unsere Abhängigkeit von Strom ist immens. Fast kein Arbeitsplatz kommt heute ohne elektrisches Licht, ohne Telefon, Computer und andere komplizierte Geräte, die an der Steckdose hängen, aus.


Überlebenswichtig für den Betrieb vieler Unternehmen ist nicht nur die Tatsache, dass Strom fließt, sondern auch dass er reibungslos fließt. Aber genau das ist der wunde Punkt. Denn oft ist die Energiezufuhr beeinträchtigt. Dagegen kann man sich schützen.

Die Stromversorgungsunternehmen liefern zwar ununterbrochen Strom von gleichbleibender Qualität. Doch der Weg zum Kunden ist lang und Störungen sind an der Tagesordnung. Darin lauern viele Gefahren für den ordnungsgemäßen Betrieb von Netzgeräten.
 
Auch wenn der große Stromausfall - etwa bei Gewittern - nicht so häufig vorkommt, schleichen sich immer wieder mehr oder weniger große Schwankungen in das Stromnetz. Die Ursachen sind verschiedener Natur.
 
So kann das Ein- und Ausschalten von kleineren Büromaschinen bereits zu Beeinträchtigungen führen. Ebenso kann ein vorbeifahrender Zug oder Baustellenverkehr die Stromzufuhr stören. Wenn der Lastenaufzug im Nachbargebäude anläuft oder Werkzeugmaschinen in Betrieb gehen, bedeutet das ebenfalls eine erhebliche Belastung für das Netz.

Ist es veraltet - vor allem in ländlich strukturierten Gebieten oder an der Peripherie großer Städte keine Seltenheit - geht das auf Kosten elektrischer Geräte. Je mehr Geräte am Netz hängen, desto mehr steht auch im Normalbetrieb auf dem Spiel. Das gilt für Telefonanlagen genauso wie für medizinische Geräte oder PCs bzw. Rechenzentren. Und das gilt für jede Branche; für die Betreiber von Rundfunkstationen ebenso wie für Fertigungsunternehmen oder Hotels.

Besonders empfindlich reagiert die EDV auf  Stromschwankungen. Selbst ein aufmerksamer Beobachter würde das kurze Flackern an seinem Bildschirmarbeitsplatz, ausgelöst durch einen Staubsauger, fast nicht wahrnehmen, sehr wohl aber der sensible Datenträger.

Vielleicht hat die winzige "Lücke" in der Versorgung nur wenige Löcher in den Datenbestand gerissen, vielleicht aber ist die Beeinträchtigung größer als auf den ersten Blick erkennbar. Auch wenn die Hardware meist keinen Schaden genommen hat, können die Daten komplett verloren sein. Das kann im Ernstfall zu Schäden in Millionenhöhe führen. Wer die Stromzufuhr rund um die Uhr sicherstellen will, tut gut daran, vorzusorgen. Für jeden, der auf eine kontinuierliche Stromzufuhr angewiesen ist, empfiehlt sich daher die Vorsorge mit Systemen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV).

Diese Spezialgeräte werden einfach an die Steckdose gehängt und überprüfen, regeln und filtern von da an ständig den Strom, um im Ernstfall einzuspringen. Selbst bei Totalausfall steht der Betrieb nicht still, denn die USV fängt Spannungsabfall genauso auf wie Spannungsstöße und Blitzschlag - zumindest sollte sie das, wenn sie von einem vernünftigen Hersteller stammt.
 
Doch da hat schon so mancher seine Überraschungen erlebt, denn natürlich ist USV nicht gleich USV. Der Markt ist für den Anwender mit seinem speziellen Problem nicht leicht zu überschauen, zumal wenn er sich zu den technischen Laien zählt. Da gibt es dialogfähige und "dumme", einphasige und mehrphasige Geräte, die on- oder offline betrieben werden. Die einen USV-Anlagen sind über Mikroprozessoren gesteuert, die anderen funktionieren über analoge Schaltkreise.

Dazu kommt die Qual der Wahl: Eigendiagnose ja/nein, Fernabfrage ja/nein, mit oder ohne Dokumentation von Netzausfallprotokollen,
mit oder ohne Siegel für geprüfte Sicherheit? Fragen über Fragen.

Welche Kriterien gerade für seine Anforderungen ausschlaggebend sind, muss jeder selbst entscheiden.

Der folgende kleine Leitfaden soll dabei helfen: Anforderung an Systeme zur unterbrechungsfreien Stromversorgung:
 

  • Bei der Anschaffung sollte darauf geachtet werden, daß die USV-Anlage immer in Bereitschaft steht und sich nicht erst zuschaltet, wenn der Ernstfall schon eingetreten ist. Entsteht nämlich eine Umschaltpause - und sei sie noch so kurz - ist die Stromversorgung unterbrochen.
     
  • Ein qualitativ hochwertiges USV-Gerät sollte unbedingt auch einen Sinusstrom-Ausgang haben. Das macht sich besonders in so sensiblen Anwendungsbereichen wie der EDV bemerkbar.
     
  • Von Vorteil ist weiterhin, wenn die USV von Haus aus für Schaltnetze konzipiert wurde. Werden Computer angeschlossen, ist keine Lastendrosselung erforderlich.
     
  • Außerdem sollte die USV in der Lage sein, Störimpulse sofort zu eliminieren, bevor sie auf das angeschlossene Gerät durchschlagen können. Das ist dann gegeben, wenn Input und Output voneinander getrennt sind und die USV ihren Ausgangspegel völlig unabhängig vom Eingangsimpuls reguliert. Dadurch können auch große Überspannungen auf minimale Abweichungen gedämpft werden. Zum Beispiel wirkt sich ein Blitzschlag von 2000 V auf ein 230 V-Gerät lediglich in Form einer kleinen Schwankung auf 231 V aus.
     
  • Jede elektrische Einrichtung - sei es in Forschung, Entwicklung, Konstruktion, Organisation oder Datenverarbeitung - funktioniert besser, wirtschaftlicher und zuverlässiger mit stabilisiertem Strom. Nur ein USV-Hersteller, der garantiert, die von der Nennspannung abweichende Spannung innerhalb engster Toleranzen zu halten, sollte in die engere Wahl kommen. Der jetzt in Deutschland gültige Wert von 230 V sollte nicht um mehr als 3% über- bzw. unterschritten werden. Erst wenn diese Kriterien erfüllt sind, kann der Anwender davon ausgehen, für den Ernstfall optimal vorgesorgt zu haben.