Verdrillung
Im Zusammenhang mit Leitungen versteht man unter Verdrillung bzw. Verseilung den systematischen Wechsel in der Anordnung signalstromführender Leitungsadern [Twisted Pair] bzw. der Leiterseile einer Hochspannungs-Freileitung, d.h. die Vertauschung der Leiterfolge L1, L2, L3 entlang einer Freileitungstrasse. Durch die Verdrillung erzeugen die zwischen den Drähten aufgespannten Leiterschleifen jeweils entgegengerichtete magnetische Flusskomponenten, sodass der auf ein anderes Leitungssystem einwirkende Gesamtfluss, von dem eine mögliche Störspannung herrührt, sehr gering und im Idealfall gleich Null ist. Das heist, durch die Verdrillung wird die gegenseitige induktive Beeinflussung parallel laufender Leitungssysteme reduziert oder gänzlich aufgehoben