Schirmwerkstoffe

Shielding Materials
als Schirmwerkstoffe werden sowohl Nichteisenmetalle wie Kupfer und Aluminium sowie ferromagnetische Materialien und Eisen-Nickel-Legierungen wie z.B. MuMetall verwendet.
Bei den unmagnetischen Leiterwerkstoffen kommt die Dämpfungswirkung gegenüber magnetischen Feldern durch Wirbelströme zustande. Magnetische Gleichfelder werden daher gar nicht und magnetische Wechselfelder tiefer Frequenz nur sehr unzureichend abgeschirmt. Elektrische Felder dagegen werden durch unmagnetische Materialien sehr gut gedämpft.
Ferromagnetische Werkstoffe dämpfen in den unteren Frequenzbereichen elektrische Felder schlechter als unmagnetische Schirme, jedoch zeigen sie im Gegensatz zu letzteren auch eine gute Dämpfungswirkung gegenüber magnetischen Gleichfeldern und niederfrequenten Magnetfeldern nach dem Bypass-Prinzip. Im Übrigen steigt ihre Dämpfungswirkung gegenüber elektrischen und magnetischen Feldern mit der Frequenz steil an.
Schirmwerkstoffe stehen für die verschiedenen damit zu lösenden Aufgaben in vielfältigen Lieferformen zur Verfügung, und zwar als  
  1. Segmente für die Konfiguration geschirmter Kabelkanäle;
  2. Verbundplatten aus einer elektrisch leitenden und einer magnetisch leitenden Schicht für die direkte Wandmontage zur Auskleidung von Räumen oder zum Aufbau selbsttragender Abschirmwände;
  3. verschraub- und vernietbare Blechsegmente sowie verschweissbare Stahl- und Kupferfolien für die Herstellung HF-dichter Gehäuse und für die Auskleidung von Räumen;
  4. dünne, leicht schneid- und formbare Folien aus hochpermeablen weichmagnetischen Legierungen für den Einsatz im Labor, im Musterbau und in der Serienfertigung von Geräten;
  5. Metallbänder und Metallgeflechte sowie EMV-Nanomaterialien für Kabelschirme;
  6. Metallgewebebänder zur nachträglichen Abschirmung von Kabeln und Kabelbäumen;
  7. metallne Wabenstrukturen für luftdurchlässige Abschirmelemente [Wabenkamine];
  8. Metallgewebe, leitende transparente Folien und metallbedampfte Scheiben für Fenster mit integrierter HF-Abschirmung;
  9. aufsprühbare bzw. galvanisch aufbringbare Silber-, Nickel- oder Kupferbeschichtungen für Kunststoffgehäuse;
  10. Kunststoffverbundmaterialien mit leitfähigem Zuschlag [Metallpulver, Metallfasern, Kohlenstoff u.ä.] für die Herstellung schirmwirksamer Gehäuse;
  11. intrinsisch leitfähige Kunststoffe;
  12. Baumwollstoffe mit eingewebten Nirosta-Stahlfäden für HF-Arbeitsschutzbekleidung;
  13. Vlies-Materialien für schirmwirksame Raumauskleidungen und für Spezialschirmteile
  14. Mauern und Betonwände, und zwar haben massive Bauwerke ohne besondere Vorkehrungen gegenüber Fernfeldern einen Dämpfungseffekt von 6 bis 10 dB, während bei Stahlbetonbauten mit verschweisster Stahlarmierung mit einem Dämpfungsfaktor von 25 bis 30 dB gerechnet werden kann|)|