Netztopologie

Network Topology
Netzwerkarchitektur, Art der Verbindung zwischen den Netzkomponenten [Stationen, Teilnehmern]. Übliche Grundstrukturen sind
  1. SternstrukturAlle Teilnehmer sind an einen zentralen Knoten angeschlossen. Jegliche Kommunikation läuft über diesen Knoten. Eine direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern ist nicht möglich
  2. Linienstruktur Alle Teilnehmer liegen an einem gemeinsamen Übertragungsweg. Zu einem Zeitpunkt kann immer nur eine Nachricht von einer Station zu einer anderen transportiert werden
  3. RingstrukturAlle Teilnehmer sind ringförmig miteinander verbunden. Es gibt keine Zentrale. Alle Teilnehmer sind gleichberechtigt
  4. Vermaschte StrukturJeder Teilnehmer ist mit mehreren anderen verbunden. Zwischen zwei Stationen können mehrere unabhängige Übertragungswege existieren. Diese Redundanz kann bei Unterbrechung eines Übertragungswegs zur Sicherstellung des Datentransport benutzt werden
  5. BaumstrukturBaumförmige Topologien entstehen durch Kombination der vorgenannten Strukturen

In Abhängigkeit von den jeweils geltenden Randbedingungen sind in praktischen Applikationen meistens Mischstrukturen anzutreffen. Im Bereich der industriellen Automatisierung beispielsweise wird die Struktur der dort eingesetzten Kommunikationsnetze in starkem Maße durch die spezielle Beschaffenheit des Automatisierungsobjektes [Maschine/Anlage] geprägt. Anwendungen für sternförmige Netzstrukturen sind insbesondere räumlich kleine Bereiche mit hoher Gerätedichte, wie z.B. bei einzelnen Produktionsmaschinen. Baumförmige Konfigurationen, die mehrere Sternstrukturen zusammenfassen, finden sich in komplexen Anlagen mit weitgehend autonomen Teilsystemen. Linienstrukturen sind speziell für weitläufige Objekte wie Fördersysteme und Ringstrukturen insbesondere für Systeme mit erhöhten Zuverlässigkeitsforderungen geeignet