Netzrückwirkungen

Mains Feedback / Network Feedbacks / Network Perturbations / Grid Impact
Netzrückwirkungen treten auf, wenn elektrische Verbraucher die Qualität der Versorgungspannungs beeinflussen. Sie entstehen in Versorgungsnetzen durch leitungsgebundene, energetische Wechselwirkungen zwischen nichtlinearen Verbrauchern, beispielweise Stromrichtern, Schaltnetzteilen u.ä. Betriebsmitteln mit dem speisenden Netz und anderen am gleichen Anschlusspunkt PCC angeschlossenen Abnehmern. Sie führen zu einer Beeinträchtigung der Elektroenergiequalität verursacht durch periodische Ausgleichsvorgänge, die in den beteiligten Zweigen durch die diskontinuierliche Arbeitsweise der nichtlinearen Betriebsmittel ausgelöst werden. Die Qualitätsminderung kann alle Parameter der Versorgungsspannung [Spannungshöhe, Effektivwert, Kurvenform, Symmetrie, Frequenz] sowie die Verschiebung zwischen Strom und Spannung im Speisezweig [Blindleistung] betreffen und muss wegen der im Netz und bei den Abnehmern möglichen Folgen wie Zusatzverluste, Überbeanspruchungen, Anhebung des elektromagnetischen Störklimas und dadurch bedingte Fehlfunktionen auf ein zulässiges Maß begrenzt werden. Die Lage des wirtschaftlichen Optimums und die zu treffenden Maßnahmen sind dabei wesentlich von der Netzart und der Spannungsebene abhängig. Beurteilungsgrundlage ist in jedem Fall die Netz-Kurzschlussleistung im PCC. Im Gegensatz zu den bei der Behandlung von anderen EMV-Problemen ausreichenden offenen rückwirkungsfreien Quelle-Senke-Modellen ist bei der Beschreibung von Netzrückwirkungsproblemen die Berücksichtigung geschlossener energetischer Wirkungskreise erforderlich. Das heisst, die Wechselwirkungen zwischen allen beteiligten Quellen und Senken bestimmen die Elektroenergiequalität am gemeinasamen Anschlusspunkt