Natürliche Felder

Natural Fields
Natürliche nichtionisierende elektromagnetische Felder in den menschlichen Lebensbereichen haben ihren Ursprung
  1. in der zwischen dem Erdboden und der in ca 70 km Höhe befindlichen Ionosphäre bestehenden Potenzialdifferenz von etwa 300 kV. Dadurch existiert ein statisches elektrisches Feld, das in Erdbodennähe je nach Jahreszeit und Wetterlage eine Feldstärke von 130 bis 270 V/m aufweist;
  2. in Gewitteraktivitäten, bei denen elektrische Feldstärken bis zu 20 kV/m und in Blitznähe magnetische Flussdichten bis 1000 µT pulsförmig auftreten können;
  3. im statischen Erdmagnetfeld mit Werten von 30 bis 60 µT, das tageszeitlich um +/- 0,02 µT schwankt;
  4. im kosmischen und atmosphärischen Rauschen mit Feldstärkeintensitäten von 0,1 µV/m bis 10 mV/m im kHz bis GHz-Bereich.

Neben diesen im Umfeld des Menschen vorhandenen natürlichen Feldquellen gibt es auch noch organismusinterne Quellen natürlicher Felder. Das sind bioelektrische Signale wie z.B. die Aktionsströme des Herzens, die Magnetfelder von etwa 100 Pikotesla [ca. 1 Millionstel des Erdmagnetfeldes] erzeugen oder die Hirnströme, die von Magnetfeldern von einigen Femtotesla [ca. 0,01 Milliardstel des Erdmagnetfeldes] begleitet sind.
Da sich nach Jahrtausende langer Konstanz der Feldverhältnisse diese sich in den letzten Jahrzehnten durch das Hinzukommen moderner Technologien drastisch verändert haben, erhebt sich angesichts der Tatsache, dass Felder ab einer bestimmten Dosierung in jedem Fall Wirkungen auf den menschlichen Organismus zeigen [siehe: Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder], die bedeutsame Frage, inwieweit hier in das natürliche über elektrische Signale gesteuerte Bioregulationssystem nachteilig eingegriffen wird. Diese Fragestellung ist bislang keineswegs in vollem Umfang wissenschaftlich geklärt und gibt in der Öffentlichkeit Anlass zu zahlreichen Diskussionen. Siehe Grenzwert