Kunststoffgehäuse

Plastic Enclosure / Plastic housing
aus Sicht der EMV müssen die Gehäuse elektronischer Geräte die darin untergebrachte Elektronik einerseits gegen äussere elektrische und magnetische Felder wirkungsvoll schützen und andererseits die unbeabsichtigte Abstrahlung intern erzeugter Felder nach außen in ausreichendem Maße dämpfen, damit andere Einrichtungen nicht störend beeinflusst werden. Diesen Anforderungen werden bekanntermaßen Metallgehäuse aus Guss, Stahlblech, Kupfer oder Aluminium sehr gut gerecht. Aus Gründen des Gewichts, der Formgebung, der guten Isoliereigenschaften [Berührungsschutz] und der Wirtschaftlichkeit ihrer Herstellung werden sie jedoch zunehmend durch Kunststoffgehäuse abgelöst. Diese haben den Nachteil, dass sie aufgrund ihrer spezifischen physikalischen Eigenschaften [sehr schlechte elektrische und magnetische Leitfähigkeit] keine Schirmwirkung gegenüber elektromagnetischen Feldern haben. Um diesem Mangel abzuhelfen, werden sie in der Regel metallisch beschichtet [aufsprühbare bzw. galvanisch aufbringbare Silber- Nickel-, Kupfer- oder Aluminiumbeschichtungen] oder es werden Kunststoffverbundmaterialien mit leitfähigem Zuschlag [Metallpulver, Edelstahlfasern, metallbeschichtete Glasfasern, Aluminium-Plättchen, Kohlenstoff u.ä.] verwendet oder intrinsisch leitfähige Kunststoffe zum Einsatz gebracht