Kompensationsleiter

Compensation Coductors
dienen der Reduktion induktiver Beeinflussungen zwischen benachbarten parallel laufenden Leitungsgebilden. Ein Kompensationsleiter ist ein beidseitig geerdeter Leiter, der sich in der Nähe einer beeinflussenden oder beeinflussten Anlage befindet. Konkrete Beispiele sind
  1. Beidseitig geerdete isolierte Kupferleiter mit 50 bis 120 mm2 Querschnitt,
  2. beidseitig geerdete nicht belegte Leiter von Kommunikationskabeln,
  3. metallene Mäntel oder Schirme von Starkstromkabeln,
  4. Erdseile von Hochspannungsfreileitungen,
  5. Schienen und Rückleiterseile von Eisenbahnstrecken,
  6. Metallische Strukturen wie Gas- und Wasserleitungen.

Wirkungsweise: Das Magnetfeld des Stroms in der beeinflussenden Leitung, z.B. einer Hochspannungsleitung induziert in einer anderen Leitung, z.B. einer Telekommunikationsleitung, eine Störspannung. Ist ein Kompensationleiter vorhanden, wird in diesem ebenfalls eine Spannung induziert, die ihrerseits einen Strom antreibt, dessen Magnetfeld gemäß der Lenzschen Regel dem von der beeinflussenden Leitung ausgehenden Magnetfeld entgegenrerichtet ist. Dies führt zu einer Reduktionswirkung der in die Telekommunikationsleitung eingekoppelten Störspannung. Der durch den Kompensationsleiter erzielte Effekt wird durch den sogenannten Reduktionsfaktor charakterisiert.