Impedanzkonzept [von Schelkunoff]

Impedance Concept / Schelkunoff Shielding Effect Theory
bereits in den 1930er Jahren von Schelkunoff entwickeltes einfaches Schirmungsmodell für die schnelle praktische Abschätzung der Schirmdämpfung homogener ebener Schirmwände. Es beruht auf der Analogie zur Wanderwellenausbreitung auf langen elektrischen Zweidrahtleitungen. Ähnlich wie Wanderwellen an Leitungsdiskontinuitäten teils reflektiert und teils durchgelassen, bzw. entlang verlustbehafteter Leitungen gedämpft werden, erfahren auch elektromagnetische Wellen an Diskontinuitäten in ihrem Ausbreitungsweg Reflexionen und beim Durchtritt durch Materie eine Abschwächung. Eine Schirmwand quer zur Ausbreitungsrichtung einer ebenen Welle hat danach eine Schirmdämpfung SE, die sich aus folgenden Anteilen zusammensetzt. SE = R + A + K. Darin repräsentieren
R die Reflexionsdämpfung an der Ein- und Austrittsfläche der Schirmwand,
A die Absorptionsdämpfung, d.h. die Feldschwächung im Inneren der Schirmwand und
K einen Korrekturterm, der die Mehrfachreflexionen innerhalb des Schirms berücksichtigt. Von A. J. Schwab u.a. wurde in den Neunzigern des vorigen Jahrhunderts ein erweitertes Impedanzkonzept entwickelt. Darin wird das Schelkunoffsche Schirmberechnungsverfahren mit Hilfe der Wellenmatrixmethode derart erweitert, daß es auch auf geschlossene Schirmgehäuse wie den idealen Rechteckschirm und mit Hilfe geeigneter asymptotischer Näherungen auch auf den idealen Zylinder- und Kugelschirm und außerdem uneingeschränkt über den gesamten Frequenzbereich anwendbar ist