Bloßstellende Abstrahlung

Compromising Emission
auch `kompromittierende Abstrahlung´ oder `kompromittierende Emissionen´ sind die durch Informationsverarbeitende, oder -darstellende Elektronikgeräte und deren Verkabelung unbeabsichtigt emittierten, informationshaltigen feld- oder leitungsgebundenen elektromagnetischen Aussendungen. Hierzu gehören z.B. Videoüberwachungs- und EDV-Monitore, Peripheriegeräte [Tastaturen, Drucker, Modems usw.], Grafikkarten, Faxgeräte, Chip- und Magnetkartenleser sowie Geldautomaten. Die Fortpflanzung der Emissionen findet sowohl im freien Raum, als auch entlang von metallischen Kabeln und Leitern statt. Der Informationsgehalt dieser Leckstrahlung lässt sich aus unterschiedlicher Entfernung [bei Monitoren bis zu mehreren hundert Metern] mit relativ geringem Aufwand reproduzieren. Die Vertraulichkeit der Daten ist damit in Frage gestellt. Polizei, Bundeswehr, Sicherheitsdienste sowie Dienststellen und Unternehmen, die mit Verschlusssachen arbeiten, bei denen es auf absolute Vertraulichkeit ankommt, arbeiten daher mit abstrahlgesicherter Gerätetechnik. Im Übrigen bestehen zur Verhinderung des Missbrauchs bloßstellender Abstrahlungen folgende Möglichkeiten [in Reihenfolge des erforderlichen Aufwands]:
  1. Überlagerung der kompromittierenden Emissionen
  2. Anwendung des Zonenmodells
  3. Einsatz TEMPEST-gehärteter Hardware
  4. HF-Schirmung der zu schützenden Gerätschaften bzw. Räumlichkeiten, in denen sie untergebracht sind |)|