Ausfallrate

Failure Rate
Maß für das Ausfallverhalten von Betrachtungseinheiten, insbesondere von Bauelementen. Sie interessiert im Zusammenhang mit Zuverlässigkeitsbetrachtungen. Als Ausfallrate wird der Bruchteil von Ausfällen je Zeiteinheit, bezogen auf die Gesamtzahl einer betrachteten Menge, bezeichnet. Besitzt beispielsweise ein integrierter Schaltkreis eine Ausfallrate von 10-9 pro Stunde, so bedeutet dies, der Schaltkreis fällt in einer Stunde Betriebszeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 10-9 aus, oder anders betrachtet: wären in einer Funktionseinheit 109 Schaltkreise beteiligt, wäre im Mittel jede Stunde mit einem Ausfall zu rechnen. Die Ausfallrate ist innerhalb der Elemente-Lebensdauer nicht gleichbleibend. In Abhängigkeit von der Zeit folgt sie der sogenannten „Badewannenkurve“. Das heisst, bei Einsatzbeginn eines Bauelements ist sie unter dem Einfluss der sogenannten Frühausfälle vergleichsweise hoch, dann bleibt sie während einer bestimmten Zeitspanne gleich, hier treten die sogenannten Zufallsausfälle in Erscheinung, und gegen Ende der Lebensdauer steigt sie unter dem Einfluss der Verschleißausfälle wieder an.
Elektromagnetische Störgrößen können Bauelemente schädigen, zu vorzeitigen Ausfällen führen und damit die Zuverlässigkeit von Systemen nachteilig beeinflussen