Antenne

Antenna
Bezeichnung lateinischen Ursprungs für Rahe oder Segelstange oder auch Fühler. Elektrotechnisch gesehen ist eine Antenne ein Wandler, der leitungsgebundene, in der Regel höherfrequente elektrische Energie in feldgebundene Energie [Sendeantenne] und umgekehrt [Empfangsantenne] umsetzt. Siehe auch IEV 712-01-01. In Abhängigkeit von Frequenzbereich und Anwendungszweck gibt es viele spezifische Ausführungsformen. Ihre Eigenschaften werden durch das Antennendiagramm oder Strahlungsdiagramm, durch den Antennengewinn und noch andere Kenngrößen beschrieben. Während jedoch in der Nachrichtentechnik Antennen notwendige, entsprechend gezüchtete Sende- und Empfangsgebilde darstellen, treten im Zusammenhang mit EMV-Problemen [Störabstrahlungen, Strahlungsbeeinflussungen] Antennenwirkungen in der Regel als unerwünschte Effekte in Erscheinung. Antennengebilde sind hier die auch geometrisch komplizierten Schaltungsanordnungen auf Chips und Leiterplatten, in Geräten, Schränken und Anlagen einschließlich ihrer leitungsmäßigen Verbindungen. Kabel und Leitungen, metallisierte Flächen auf Leiterplatten sowie Schlitze in Gehäusen sind dabei Strukturen, die nachrichtentechnischen Antennengebilden noch am nächsten kommen. Ihre Auslegung muss im Gegensatz zur Nachrichtentechnik hier so erfolgen, dass sie möglichst wenig Energie abstrahlen bzw. aufnehmen. Speziell für EMV-Mess- und Prüfzwecke wiederum gibt es eine Vielzahl an dafür vorgesehenen Antennenausführungen